Nein, dies soll jetzt weder Fake News noch Hass-Posting werden, es soll den Alltag eines IT-Interessierten abbilden, dem ständig Knüppel zwischen die Beinge geworfen werden, sodass sein großzügig geplantes Vorhaben mal wieder den Zeitrahmen sprengt.
Genau so kann es einem ergehen, wenn man mal auf die Schnelle einen neuen Docker-Container mittels Portainer aufsetzen möchte: bevor es in Praxis geht, wird – wenn möglich – auf einem Testsystem das Szenario der Installation und Konfiguration durchgespielt.
So erspart man sich bisweilen böse Überraschungen und zerschießt sich kein Produktionssystem.
Also den Referenz-Container für Nextcloud aus dem Docker-Hub angewählt, Verzeichnis angepasst und Container erstellt. Die Basiskonfiguration ist vergleichsweise schnell erledigt, dann kommt ONLYOFFICE dran. Beim Erstellvorgang eines neuen Dokumentes dann die Fehlermeldung, dass der Community Document Server nicht laufen kann und so weiter und so fort.
Ein Blick in Google führt einen zum GitHub-Eintrag, in dem dieser Fehler seit Januar 2020 latent sein Unwesen zu treiben scheint – inklusive einiger mehr oder weniger hilfreicher Hinweise, wie mit diesem Fehler umzugehen sei.
Wohlgemerkt: eine Testinstallation vor knapp 2 Wochen brachte diesen Fehler noch nicht, seitdem gab es allerings bereits die ein oder andere Änderung am Container.
Was kann man daraus lernen?
Zunächst einmal, dass sich Systeme im laufenden Installationsprozess ändern können, sodass urplötzlich Fehler auftreten, die zuvor noch nicht dagewesen sind. Das ist der Fluch der Online-Installationen. Weiterhin darf man festhalten, dass insbesondere als „latest“ markierte Versionen gerne Schluckauf haben können – selbst wenn es „Vorzeigeprojekte“ wie in diesem Fall Nextcloud sind. Was widerum zeigt, dass selbst ausgefeilte Deployments Lücken haben.
Lernen kann man aber vor allen Dingen, dass nicht immer der neueste Scheiß installiert werden sollte. Stabile und ausgereifte Versionen sorgen für problemlosere Installationsorgien und einen reibungslosen Betrieb – auch wenn die ein oder andere Premiumfunktion schmerzlich vermisst wird.