Das eigene Netzwerk einrichten und verwalten – ein paar Gedanken.

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Gemeinhin ist das eigene Netzwerk unter dem Begriff „WLAN“ geläufig.

Nahezu jeder hat in seinen eigenen 4 Wänden einen Router, der die Verbindung zum Internet herstellt und seinem Gerätepark – sei es nun Smartphone, PV oder EBook-Reader – den Zugang zum weltweiten Netz ermöglicht.

Dieser Router bildet die Schnittstelle zum Internet, ist aber gleichzeitig auch die Verwaltungsinstanz für das eigene private Netzwerk. Die wenigsten Anwender kümmern sich um dessen Konfiguration, sondern übernehmen die voreingestellten Werte des Router-Herstellers. Maximal WLAN-Kennwort und der „WLAN-Name“ (SSID) werden vergeben, alle anderen Einstellungen wirken oft abschreckend auf Anwender, verbergen sich dahinter dich Begriffe wie „Gateway“, „Subnetz-Maske“ und anderes.

Dabei kann ein bedacht eingerichtetes Netzwerk sowohl die Übersichtlichkeit als auch die Funktionalität erhöhen, was schlussendlich dem Nutzer zugute kommt.

Daher zwei kurze Tipps, mit denen man sein eigenes Netzwerk besser in den Griff bekommt:

  1. Geräten eine feste IP-Adresse zuweisen
    Der Router arbeitet i.a. als DHCP-Server.
    Diese Funktion soll auch beibehalten werden, damit eine Konfigration der IP-Adresse am Endgerät (Client) entfällt.
    Der Client sollte allerdings bei jeder Anmeldung die immer gleiche IP-Adresse erhalten, sodass man das Endgerät gezielt adressieren kann. Eine Adressierung kann zwar auch über den Namen erfolgen (DNS), je nach Anwendungsfall ist dies jedoch nicht oder nur schwer möglich.
    Mit der festen Vergabe einer IP-Adresse kann man unterschieldiche Clients je nach Vorstellung im Adressraum zusammengefasst gruppieren: Smartphones erhalten einen eigenen Block, Tablets einen anderen und PCs werden ebenfalls in einem eigenen Bereich zusammengelegt. Mit verlgeichsweise geringem Aufwand erhöht man die Übersichtlichkeit enorm.
  2. Möglichen Adressraum nutzen
    Voreingestellt bei den meisten Routern ist ein Klasse-C-Subnetz.
    Dadurch können gut 250 Endgeräte ins eigene Netz eingebunden werden (die unteste und oberste Adresse eines Subnetzes ist jeweils reserviert). In Zeiten von Mesh, Smart Home, NAS und Multimedia kommt man auch privat schon langsam an die Grenzen eines solchen Subnetzes. In Familien sind schnell eine handvoll Smartphones, PCs, Notebooks, Tablets, EBook-Readern, Kameras, smarte Leuchten und Steckdosen, aber natürlich auch die Netzwerkkomponenten selber (Router, Repeater…) zusammen. Mit den smarten Fernsehern und Settopboxen, Alexas und/oder Googles und nicht zu vergessen Spielekonsolen schnellt die Anzahl in überraschend hohe Werte. Presst man das alles in ein Klasse-C-Netz ist eine übersichtliche Struktur kaum aufrecht zu erhalten.
    Der Ausweg hier ist es, ein größeres Subnetz anzulegen.
    Und tatsächlich sind die dafür vorgesehenen Subnetze entsprechend ausgelegt worden:
    10.0.0.0/8 (10.0.0.0 bis 10.255.255.255) -> Klasse-A-Netz
    172.16.0.0/12 (172.16.0.0 bis 172.31.255.255)
    192.168.0.0/16 (192.168.0.0 bis 192.168.255.255) -> Klasse-B-Netz
    Für den Betrieb eines privaten Klasse-B-Netzes ist der Bereich 172.16.0.0/12 perfekt geeignet, da man hier sogar mehrere Klasse-B-Netze betreiben könnte.
    Aus diesem Grund empfiehlt sich die Wahl eines /16-Netzes in diesem Adressbereich. 172.16.0.0/16 wäre bspw. der Bereich von 172.16.0.0 bis 172.16.255.255, als Subnetzmaske wäre die 255.255.0.0 einzutragen.
    Mit einem solchen Adresspool kann man dann anhand der dritten Zahl eine klassische Zuordnung umsetzen:
    172.16.0.1 bis 172.16.9.254 für Netzwerkinfrastruktur
    172.16.10.1 bis 172.16.19.254 für Server
    172.16.20.1 bis 172.16.29.254 für virtuelle Server
    172.16.30.1 bis 172.16.39.254 für Dienste
    172.16.40.1 bis 172.16.49.254 für PCs
    172.16.50.1 bis 172.16.59.254 für Smartphones
    172.16.60.1 bis 172.16.69.254 für Tablets
    172.16.70.1 bis 172.16.79.254 für Spielekonsolen
    172.16.80.1 bis 172.16.89.254 für Media Center
    172.16.90.1 bis 172.16.99.254 für EBooks
    172.16.100.1 bis 172.16.109.254 für Smart Home
    usw. usf.

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